1367 wird
Waltersdorf beim Kauf durch die Stadt Zittau zum erstenmal urkundlich erwähnt.
Vielleicht 100 Jahre vorher werden wohl die ersten Ansiedlungen mit Bauernhäusern,
heute noch den Ortsrand säumend, erfolgt sein. Die Siedler brachten das
dreizonige deutsche Ernenhaus, ein Fachwerkhaus, mit. Aufgrund der ungünstigeren
klimatischen Verhältnisse wurde eine Blockstube eingefügt. Nachweislich steht
unser Bauernhaus seit 1734 an
dieser Stelle. Diese Zahl steht im hinteren Türstock, der früher die Haustür
war. Eine Abseite verdeckt ihn heute. Der vordere Türstock, heutiger
Hauseingang, ist datiert mit 1773. Unter unserem Haus befindet sich ein
bemerkenswert großer Keller, bestehend aus drei hintereinander folgenden Tonnengewölben
aus Waltersdorfer Sandsteinquadern. Zwei Wasserborns, wovon der eine als
Milchborn gedient hat, sind noch in Funktion. Im Keller werden einige Bauphasen
deutlich sichtbar. Ein nach seiner
Bauart älterer Keller aus Zwickern (flache Lesesteine) befand sich unter der
früher daneben stehenden Scheune. Die Scheune wurde 2001 weggerissen, aber der
Keller lässt sich noch besichtigen. Vielleicht stand das erste Wohnhaus an
dieser Stelle und 1734 wurde eine neues Wohnhaus daneben gebaut. Unsere
Holzstube ist verhältnismäßig hoch 2,20 m bis Balkendecke und 2,40 m bis
Einschubdecke. Leider sind in der
Bohlenstube keine Fensterladen
Der Massive Stallteil, mit Kappengewölbe,
wird heute als Garage genutzt. In einem viertel des Stalles existiert noch ein
Kreuzgewölbe. Im Obergeschoss waren früher die Schlaf- Mägde- und Kornkammern
und heute unsere 3 Ferienwohnungen sowie ein Raum zum Feiern. Eine große Terrazzotreppe , darunter steckt eine
Sandsteintreppe, führt vom großen Hausflur ins Obergeschoss, in einen eben
solch großen Flur. Von dort geht es in die
Ferienwohnungen auf die Abseite und auf den Boden.
Fremdenverkehr
gibt es in Waltersdorf seit den 20iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Unser kleinräumiges Zittauer Gebirge, was man in ca. 1 Woche durchwandern kann,
war besonders in DDR-Zeiten stark frequentiert. Heute sind durch die Öffnung,
von Grenzen Wanderübergänge, wieder viele schöne Ausflugsziele im
angrenzenden böhmischen Nachbarland hinzugekommen.
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